Architekturfotografie

besteht meist aus geraden Linien und symmetrischen Darstellungen von Gebäuden, Räumen oder Einbauten. Hierfür verwendet man Ultraweitwinkel- und Tilt-Shift Objektive mit Brennweiten von 11-24 mm. Die Aufnahmen entstehen mit sehr geringen ISO Werten, Wasserwaage und vom Stativ. Damit sind lange Belichtungszeiten bei vorhandenem Licht möglich. Oft braucht man hier insbesondere Schärfe im Bild, so dass kleine Blenden von f10 aufwärts im Einsatz sind. Erfahrungsgemäß arbeiten insb. Weitwinkelobjektive auch mit deutlich kleineren Blenden bis f:16 sehr gut.

In den meisten Fällen reichen Einzelaufnahmen oder Tilt-Shift Hochkantpanoramen. Bei der Aufnahme von weiteren Panoramatypen bis hin zu 360° Bildern benötigt man einen Nodalpunktadapter, da es durch naheliegende Objekte zu Parallaxen-Verschiebungen kommen kann und dann die Bilder unter Umständen nicht mehr sauber zusammengesetzt werden können.

Neben Panoramen werden auch sehr häufig Details benötigt, hierfür bieten sich neben Zoom-Objektiven auch Makro- und Festbrennweiten an. Die Hauptschwierigkeiten liegen in Schatten, Spiegelungen und Gegenlicht. Ich empfehle daher immer einen hochwertigen Polfilter im Gepäck zu haben. Unvermeidliche Unschärfen lassen sich durch Fokus Stacking vollständig entfernen. Ebenso sind Spiegelungen von Kamera, Objektiv und Fotograf im Nachhinein zu retuschieren. Am besten ist es, bereits bei der Aufnahme an alles zu denken und einen Worflow im Kopf abzuarbeiten.

Um Überbelichtungen in Fenstern etc… zu verhindern ist es ratsam, kritische Motive als HDR Belichtungsreihe aufzunehmen. Besonders gut für die Bearbeitung eignet sich Bridge CC, da hier die Einzelbilder gleich zusammengesetzt und als DNG mit erweiterten Dynamikumfang bearbeitet werden können.

Die Fotografie von Architektur ist eine Leidenschaft von mir, sie setzt geometrisches Verständnis und viel Liebe zum Detail voraus. Farbechtheit, aber auch das spielen mit Licht und Schatten sind hier besonders wichtig.