Fotografie Grundlangen Teil 1

ISO, Blende, Verschlusszeit, Brennweite

Ein Fotograf macht sich im Gegensatz zum „Urlaubsknipser“ Gedanken darüber, wie das fertige Bild aussehen soll.

  • Was soll scharf abgebildet werden?
  • Will ich Dynamik (Bewegungen darstellen) im Bild?
  • Welche Brennweite soll ich verwenden?
  • Wie viel Licht steht zur Verfügung?
  • Wie viele Aufnahmen brauche ich?
  • Welche Bildaufteilung ist die richtige?
  • Brauche ich ein Stativ und wenn ja welches?
  • Welche Objektive bzw. Kameras packe ich ein?
  • Ist ein Blitz erforderlich oder verwende ich höhere ISO Werte oder lichtstarke Objektive?

Um die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen seiner Kameratechnik kennenzulernen, muss die Technik kontrolliert werden können. In diesem Kurs erhalten Sie alle Informationen zu den verschiedenen Kameramodis (Grüner Modus, AV (A), TV (S), M, B) und zur Technik im Allgemeinen.

Der Kurs ist eher technisch und bringt Ihnen Schritt für Schritt bei, wie Sie Ihre Wünsche mit Hilfe der technischen Möglichkeiten Ihrer Kamera umsetzen können.

TIPP: Nehmen Sie zum Kurs Ihre Kamera und falls vorhanden die Anleitung mit, so können Sie das erlernte sofort testen. Gerne zeige ich Ihnen, wie Sie die jeweiligen Einstellungen auf Ihrer Kamera finden und anwenden.

Alle Termine zum Kurs „Fotokurs Teil I“ finden Sie unter Kurse.

Teil 1 und Teil 2 wird auch als Tageskurs angeboten.

Der Tageskurs ermöglicht es beide Kursteile an einem Tag zu besuchen. Der Preis gilt daher pro Kursteil und ist nur buchbar, wenn beide Kursteile gebucht werden. Sollte der Kurs nicht ausgebucht sein, so können Sie kurzfristig auch nur einen Teil zum vorgenannten Tarif buchen.

Inhouse Schulungen
Für unsere gewerblichen Kunden bieten wir alle Kurse auch als Inhouseschulung zu unseren regulären Stundensätzen an. Diese finden Sie unter Preise.

Bildaufbau als idealer Einstieg

Bevor Sie in die technische Seite der Fotografie einsteigen ist es eventuell sinnvoll, sich Gedanken über den Bildaufbau zu machen. Hier biete ich einen separaten Kurs an, der Ihnen tiefe Einblicke in Drittelteilung, Goldener Schnitt, Diagonalteilung, Spirale, Brennweiten und Perspektiven bietet. Daraus ergeben sich dann auch spezielle Erfordernisse an die Fokussierung und Brennweite. Nähere Informationen erhalten Sie unter Kurse – Bildaufbau.

Los geht…

DSLR, Systemkameras und einige Bridgekameras bieten die Möglichkeit, die eigenen Bildideen zu verwirklichen. Sie entscheiden ob Sie ein scharfes Bild oder eher ein freigestelltes Bild haben wollen, ebenso wie lange die Belichtung erfolgen soll, damit Personen, Sport oder auch Langzeitbelichtungen stets Ihren Wünschen entsprechen. Dabei stellen alle gängigen Kameramodelle folgende Einstellungen zur Verfügung.

Grüner Modus (Vollautomatik)

Im Vollautomatik Modus, auf der Kamera meist mit einem grünen Symbol (A oder iA) versehen, müssen Sie nur das Objekt im Sucher oder auf dem Bildschirm bringen und durchdrücken. Dabei entscheidet die Kamera selbst anhand intelligenter Logik welche Werte sie für das Bild verwendet. Eine eigene Kontrolle von Fokus, Blende, Verschlusszeit, ISO und Belichtungsmessung ist in diesem Modus nicht möglich. Der „A“-Modus ist ohne Vorkenntnisse von jedem verwendbar, was dazu führt daß viele Kameras insbesondere bei Anfängern nur in diesem Modus betrieben werden.

TIPP: Wenn genügend Zeit für eigene Einstellungen zur Verfügung steht, empfehle ich diesen Modus nicht zu verwenden. Er wird in der Schulung nur kurz angesprochen und dann in seine Bestandteile zerlegt. Ziel ist es, dass Sie Blende, Verschlusszeit und ISO verstehen und dann mit den Modis A (AV), S (TV) und M bessere Ergebnisse erzielen.

A (AV) Modus (Blendenvorwahl, Verschlusszeitautomatik)

Um den AV Modus (Canon für Aperture Value) bzw. A Modus (Nikon, Sony und Co.) zu verstehen, ist es wichtig die Blende zu verstehen. Hierzu räumen wir zuerst mit allen Ungereimtheiten auf.

Die Blende ist ein im Objektiv verbautes Lamellensystem das die Öffnung für das einfallende Licht steuert. Sie kann mehr oder weniger Segmente haben und ist, sofern sie eine Systemkamera haben bzw. Ihre Kamera über eine Abblendtaste verfügt (kleiner Taster auf der Vorderseite der Kamera) von vorne im Objektiv sichtbar. Zusätzlich sehen Sie in der Schulung auch die Blendeneinsatzringe des Lensbaby Systems, so bekommt man eine recht gute Vorstellung davon, wie eine Blende aussieht und wie viel Licht durch die Öffnung passt.

Viel Licht (große Öffnung) bedeutet in unserem Fall eine große Blende. Dummerweise wird diese aber mit dem kleinsten Wert geschrieben. Die Blende ist in f: angegeben und liegt bei Konsumermodellen mit Kit Objektiv meist bei f:3.5-5.6. Die Bezeichnung am Objektiv lautet meist 1 anstatt f, also 1:3.5-5.6.

TIPP: Sollten Sie ein Zoom Objektiv haben bei dem 2 verschiedene Blendenwerte aufgedruckt sind z.B. 3.5-5.6, dann ist zu beachten, dass bei f:5.6 bereits erheblich Licht verloren geht (3.5, 4.0, 4,5, 5,0, 5,6 – 4/3 Blendenstufen). Bei schlechtem Licht müssen Sie daher das Zoom einfahren, damit der größtmögliche Blendenwert einstellbar ist. Das kann die eine oder andere Aufnahme retten.

Eine große Blende ist also Ideal bei schlechten Lichtbedingungen, sie sorgt aber auch dafür, dass die Tiefenschärfe sehr gering wird. Ich zeige Ihnen im Kurs eine 1.2 Blende und lernen dabei unter anderem die Naheinstellungsgrenze aber auch das DoF (im Film für Depth of Field) oder den in der Fotografie verwendeten Begriff der Tiefenschärfe kennen.

Das oft genannte Bouquet wird oft mit der Tiefenschärfe verwechselt. Dieses bezwichnet aber nur die Darstellung der Unschärfe im Vorder- oder Hintergrund wieder. Je Kreisrunder die Blende, desto schöner die Verzeichnung der Unschärfe. In der Unschärfe zeichnen sich auch die Blendenlammelen ab oder es bilden sich in abgeblendeter Darstellung auch Blendensterne in Lichtern.

Eine Große Blende wird häufig in Filmproduktionen oder aber auch bei Portraits verwendet. Damit ist es Möglich das Hauptmotiv von der Umgebung abzugrenzen (freizustellen). Mit einer kleineren Blende wird das Bild dann zunehmend schärfer, ausgehend vom fokussierten Bereich. Ab Blende 8 lassen sich so z.B. Landschaften und Architektur scharf ablichten. Ich persönlich empfehle eine Blendenreihe aufzunehmen, also die Kamera auf ein Stativ zusetzen und dann ein detailreiches Bild mit Vorder- und Hintergrund mit jeder Blende abzulichten. Ein anschließender Vergleich am Rechner zeigt, wie Ihr Objektiv arbeitet. Eine kleine Blende wird nicht immer schärfer, sondern kann ab einem bestimmten Wert wegen Beugungsunschärfen auch wieder schlechter werden. Ich habe selbst einige Objektive bei denen die beste Schärfe bei f:16 oder gar f:22 liegt!

Genauere Informationen finden sich auf Wikipedia unter Blende:
https://de.wikipedia.org/wiki/Blende_(Optik)

Zusammenfassung:
Die Blende steuert die Öffnung für das einfallende Licht – ähnlich unserer Iris im Auge, die sich bei Dunkelheit weit öffnet und bei grellem Licht verkleinert. Dadurch ändert sich aber auch die Tiefenschärfe. Wenn Sie also bewusst eine scharfe Aufnahme erstellen wollen, brauchen Sie eine kleine Blende, die aber mit einem höheren f: Wert angegeben ist.

Da dadurch aber weniger Licht durch das Objektiv kann, ist eine längere Belichtung erforderlich. Obwohl man also im Blendenmodus die Blende vorwählen kann, spricht man bei diesem Modus auch von der Verschlusszeit-, bzw. Shutterautomatik.

TIPP: Lassen Sie sich nicht von den Begrifflichkeiten verunsichern. Hier hat die Film und Fotoindustrie seine eigenen Namen, die aber das selbe meinen.

Shutter (S, TV) = Verschlusszeit, Belichtungszeit
Iris = Blende (AV, A)
DoF (Depth of Field) = Tiefenschärfe

Da heute die meisten Fotokameras auch Videos aufnehmen können ist es durchaus interessant diese Zusammenhänge zu kennen.

f:2.8, 1/25, ISO 100, 70mm f:10, 1/6 sec., ISO 100, 70mm

S (TV) Shutter-/Verschlusszeitmodus

TV steht für Time Value (Canon) und ist zugegeben eine etwas komische Bezeichnung für einen Verschluss. Nikon, Sony und Co. verwenden hierfür das S für Shutter, was das ganze besser bezeichnet.

Der Verschluss ist eine technische Einrichtung in der Kamera, der die Zeit steuert in der Licht auf den Sensor (früher Film) trifft. Bei einigen System-, und Kompaktkameras kann dieses System auch elektronisch über den Sensor gesteuert werden. Es ist daher je nach Kameramodel nicht zwingend eine Mechanik erforderlich.

Bei DSLRs ist jedoch meist ein Vorhang vor dem Sensor verbaut, der je nach eingestellten Wert von oben schließt. Bei kürzeren Verschlusszeiten ca. 1/200 ist dieses System leider nicht mehr schnell genug, so dass dann ein zweiter Vorhang hochgezogen wird und beim herunterfallen nur noch ein Schlitz entsteht, auch so ist die Lichtmenge geringer.

In der Preisklasse der Consumer,- aber auch Vollformatkameras ist das die vorherrschende Technik. Alternativ gäbe es im Mittelformat (Leica, Hasselblad etc…) auch Objektive mit Zentralverschluss. Hier sitzt der Shutter dann wie bei der Blende in einem Lamellensystem im Objektiv, so dass kürzere Belichtungszeiten ebenfalls korrekt abgebildet werden. Mittelformatkameras kommen abere wegen Ihrer Größe und des Preises für 95% der Fotografen nicht in Frage.

Der Shutter kann wie auch die Blende in der Fotografie als Stilmittel genutzt werden. Sie können also absichtlich länger oder kürzer belichten und so z.B. Bewegungen im Bild festhalten.

Die Werte gehen im TV bzw. S Modus von 30′ bis 1/8000 Sekunden. X‘ Werte zeigen Sekunden 1/X Werte kürzere Werte (1/10, 1/100, 1/1000). Grundsätzlich ist es gut zu wissen welche Werte man ca. braucht. Diese sind aber auch zusätzlich noch von der Brennweite abhängig. Ein Teleobjektiv ab 100mm erfordert meist ein Stativ oder alternativ kürzere Verschlusszeiten. Bei normalen Objektiven bis 85mm gelten folgende ca. Werte:

1/125 unbewegte Personen
1/500 gehende Personen von der Seite
1/1000 Insekten in Bewegung
30′ Nachtaufnahmen bei relativ schlechtem Licht
1′ langsame Objekte in Bewegung (z.B. Riesenrad etc… mit Bewegung)
etc…

TIPP: Sie werden sehr schnell herausfinden welche Werte Sie benötigen. Mach Sie einfach ein paar Testfotos und verkürzen oder verlängern Sie den Wert.

Die Verschlusszeit ist insbesondere beim Einsatz von Blitzen zu beachten. Hier friert meist der Blitz das Bild ein, so dass nur die Synchronisationszeit des Blitzes eingestellt werden muss.

Nähere Erklärungen auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Blitzsynchronisation

Zusammenfassung:
Die Verschlusszeit steuert die Zeit in der Licht auf den Sensor gelangen kann. Alle Photonen die in der Zeit auf den Sensor gelangen werden gezählt, wenn sich Objekte in der Belichtungszeit bewegen, wird auch die Bewegung mit auf den Sensordaten abgelegt. So entstehen hoffentlich gewollte Bewegungen, eingefrorene Bilder, Nachtaufnahmen etc…

Da bei kürzeren Verschlusszeiten weniger Licht zur Verfügung steht, regelt die Kamera in diesem Modus die Blende automatisch, daher spricht man auch von einer Blendenautomatik oder Verschlusszeitvorwahl.

f:2.8, 1/1000, ISO 1600 f:14, 2,5 sec., ISO 100

Filter

Filter werden vor das Objektiv geschraubt oder gesteckt bzw. bei Ultraweitinkeln auch mal als Gelatine oder Einschubfilter auf der Rückseite des Objektivs angebracht. Auch bieten einige Teleobjektive ein Einschubfach für Filter.

TIPP: Kaufen Sie Filter immer für den größten vorhandenen Frontlinsendurchmesser. Dieser steht auf den Objektiven …72mm, 76mm, 82mm. Mit StepUp Ringen kann man diesen dann auch an kleineren Objktivgewenden verwenden.

Folgende Filter sind aus heutiger Sicht zu empfehlen:

Polfilter

Der Polfilter besteht aus einem Glas, das je nach Drehung Spiegelungen von Glasscheiben, Wasserflächen, Pflanzen etc… verbessern kann, außerdem sorgt es für ein schöneres blau im Himmel und hebt auch andere farben im Bild besser hervor. Er wird daher schnell zum Pflichtfilter bei Landschafts- und Architekturaufnahmen und ist bei mir im im Rucksack bzw. immer auf den typischen Landschaftsobjektiven 16-35mm und 24-70mm. 

ND bzw. Vario ND Filter

Der „Neutrale-Dichtefilteroder“ auch „Graufilter“ erlaubt es Verschlusszeiten auch am Tage zu verlängeern bzw. beim Filmen am Tage auch mit Offenblende zu arbeiten. Dabei gibt es ND Filter die einfach nur eine bestimmte Lichtmenge z.B. 10x abdunkeln, es gibt aber auch variable Filter die aus 2 Gläsern bestehen. Dreht man das vordere Glaselement, so kann man die Helligkeit in einem bestimmten Umfang reduzieren. Die Angabe bei Vario-ND Filtern ist in Blenden z.B. 3-12 Blendenstufen.

TIPP: Vario-ND Filter sind einfacher zu handhaben, da man ganz einfach Fokussieren kann und wenn der Fokus passt, diesen auf manuell setzt. Danach kann man das Licht einfach regeln. Wenn man das abdunkeln übertreibt kann ein X im Bild entstehen, daher prüfen Sie stets das Ergebnis.

ISO Wert

Nachdem Sie nun die beiden Automatikmodi für Blende und Verschlusszeit kennengelernt haben, geht es nun ein wenig technisches Verständnis mitzubringen. Der ISO Wert ist vergleichbar mit dem in der analogen Fotografie bekannten ASA Wert. Dieser gibt die Lichtempfindlichkeit des Films an. Bei der Analogfotografie gibt es Filme von ASA 100 bis ASA 400 und auch darüber hinaus. Je höher der ASA Wert desto gröber das Filmkorn.

Bei digitalen Sensoren spricht man immer vom ISO Wert.

Je nach Bildsensor kann ein bestimmter Dynamikbereich aufgenommen werden. Meist zwischen 12 und 15 Blenden. Dieser Dynamikbereich liegt aber nur bei ISO 100 an und nimmt mit höheren ISO Werten ab. Ein höherer ISO Wert kann auch nicht mehr Licht einfangen, da sich weder die Lichtmemge noch die Öffnung der Blende vereändert wird. Anders als beim ASA-Wert in der analogen Welt kann der Sensor nicht über Chemie mehr Licht einfangen, sondern muss eingefangene Photonen hochrechnen. Wie genau die Berechnung funktioniert verrät uns der Hersteller meist nicht, aber man kann es sich so vorstellen:

100 rote Photonen bei ISO 100 = 100 rote Photonen
100 rote Photonen bei ISO 200 = 200 rote Photonen
100 rote Photonen bei ISO 400 = 400 rote Photonen
100 rote Photonen bei ISO 800 = 800 rote Photonen
100 rote Photonen bei ISO 1600 =1600 rote Photonen

Bei höheren ISO Werten werden also nicht mehr Photonen eigefangen, sondern die vorhandenen hochgerechnet, was aber auch zu einem Verlust an Dynamikumfang führt.

Je größer der Sensor, bzw. die einzelnen Pixel auf dem Sensor, desto mehr Photonen werden gezählt. Hier ist das Vollformat klar im Vorteil.

Je nach verbautem Sensor gibt es nun unterschiedliche Möglichkeiten der Speicherung. Entweder alle Photonen auf einer Fläche oder auf unterschiedlichen Schichten. Das Licht wird dabei nach rot, grün und blau aufgeteilt, jedoch nicht zwingend im gleichen Verhältniss. Eine genaue Aufteilung entnehmen Sie einer Google Suche zu Ihrem Kameramodel, da diese je nach Sensor unterschiedlich sein kann. Das Baier Farbmuster ist am weitesten verbreitet. Die Photonen werden gleichmäßig verteilt auf einem Sensor bzw. bei 3-Schicht-Sensoren durch Filter auf drei Ebenen gezählt. Einige Millionen Sensorzellen haben nun Daten erhalten. Der ISO Wert steuert also neben der Hochrechnung der Photonen auch den Dynamikumpfang des Sensors.

Als einfaches Beispiel nehmen wir mal an Pixel 1:1 hat 5 grüne Photonen gezählt, Pixel 1:2 300 blaue und Pixel 1:3 20 rote, so können wir damit nichts anfangen. Ein Bild entsteht erst, wenn ein Konverter daraus ein Bild erstellt. Mit einem höheren ISO Wert wird die Photonenzählung ungenauer. Je kleiner der ISO Wert, desto weniger Fehler ergeben sich. Ist der ISO-Wert mit 800 oder mehr angegeben, dann tritt ein sichtbares digitales Rauschen auf.

Was zu analogen Zeiten ganz normal war und auch heute noch als stylisch gilt, ist bei digitalen Bildern anders, denn nun sind insbesondere blaues oder rotes Farbrauschen und ein Kontrastverlust im Bild zu erkennen. Wie gut der ISO Wert oder auch ein späterer RAW Konverter Bilder aufhellen kann, hängt also insb. von Farben und Licht ab. Eine Regel wie 2 Blenden mehr gehen im RAW Konverter immer ist daher eine nicht ganz korrekte Antwort.

Profis wissen, dass man dunklere Bilder absichtlich heller fotografiert um mehr Kontrast und eine bessere Qualität zu erreichen. Denn dunkler geht immer, nur heller kommt die ISO Berechnung schnell an seine Grenzen. Man spricht hier von ETTR oder „Exposure to the right“.

Warum spreche ich hier schon den RAW Konverter an? Nun, die Kamera muss um ein Bild auf dem Display zeigen zu können alle Sensordaten in Bilder konvertieren. Hierfür ist in jeder Kamera ein eigener RAW Konverter integriert, den wir nicht zu Gesicht bekommen. Wer aber in JPG fotografiert, kann zumindest die Ausgabequalität einstellen. Versteckt finden sich aber auch noch Bildstile, Weißabgleich etc… also einige Dinge, die auch ein RAW Konverter kann. Aus meiner Sicht ist der ISO Wert eine Einstellung, die sowohl Kameraseitig eine große Rolle spielt, als auch später im RAW Konverter.

Unverständlich? OK:

Wenn möglich verwenden Sie immer ISO 100. Das sorgt für die besten Ergebnisse.
Wird Ihr Bild dadurch aber zu dunkel, dann können Sie den ISO Wert bei Konsumerkameras (Cropformat) problemlos auf ISO 800 erhöhen.
Damit können Sie z.B. in Räumen mit Licht aus einer Deckenlampe noch gute Ergebnisse erzielen, auch ohne Blitz.

Bei Vollformatkameras liefert ein ISO Wert von 1600 auch noch sehr gute Ergebnisse, wenn man natürlich bei kritischem Blick in der Vergrößerung auch hier deutliche Qualitätsverluste im Vergleich zu ISO 100 Bildern feststellen kann.

Die Kamerahersteller werben zwar mit viel höheren ISO Werten, jedoch dienen diese Bilder meist nur noch zu dokumentarischen Zwecken.

Erwähnenswert ist, dass viele Kameras einen erweiterten ISO Bereich anbieten. Damit stehen dann meist ISO 50 bzw. LO oder HI ISO mit Werten bis zu 12800 und mehr zur Verfügung. Ich verwende LO ISO 50 sehr gerne bei Langzeitbelichtungen wenn es noch zu hell ist, denn damit lässt sich die Verschlusszeit verdoppeln. HI ISO ist ebenfalls gut brauchbar, z.B. bei Nachtaufnahmen, wenn das Fokussierungssystem der Kamera nicht mehr funktioniert. Dann stellt man die ISO auf einen sehr hohen Wert, damit auf dem Display ein Bild sichtbar wird, auch wenn dieses natürlich gnadenlos rauschen wird. Jetzt ist es möglich manuell den Schärfepunkt einzustellen (die Kameras bieten hierfür auch meist eine Lupenfunktion). Danach stellt man den ISO auf 100 zurück und erstellt eine Langzeitbelichtung. Zugegeben eine recht aufwändige Prozedur, aber insbesondere bei Landschaftsaufnahmen im späten Dämmerlicht oft die einzige Möglichkeit.

Zusammenfassung:
Das beste Ergebnis erhalten Sie mit ISO 100 bzw. dem kleinstmöglichen ISO Wert Ihrer Kamera. Es gibt auch Kameras wie die Samsung NX100, die erst bei ISO 200 starten. Bei statischen Aufnahmen (Landschaft, Architektur etc…) ist das die beste Lösung. Sind Personen und Bewegung im Spiel, ist es wegen der benötigten Verschlusszeit oft nicht möglich diesen Wert zu halten, dann wählen Sie einen höheren Wert. Meist liegt dieser dann bei ISO 800 oder 1600.

Auch wenn Sie den ISO Wert nicht gleich am ersten Tag lieben werden, so ist er neben der Blende und Verschlusszeit das wichtigste Instrument Ihrer Kamera.

ISO Wert im Einsatz

ISO Auto ist keine gute Wahl, da wir jetzt wissen, dass ISO 100 das beste Bild liefert. Wenn also genügend Licht vorhanden ist, dann wählen wir niedrige ISO Werte. Bei schlechten Lichtbedingungen wählen wir dann dementsprechend höhere ISO Werte. Die Modis A (AV), S (TV) und P arbeiten nur dann perfekt, wenn der ISO Wert manuell festgelegt wurde, da die Kamera ansonsten eventuell neben Blende und Verschlusszeit auch den ISO Wert selbst wählen würde.

Die ersten Bilder sollten nun im A und S (AV und TV bei Canon) erstellt werden können.

P-Modus

Anstatt der vorher gelernten Automatikmodis können Sie auch den P-Modus verwenden. Dieser spielt die Verschlusszeit gegen die Blende aus und ersetzt so die beiden A und S Modis. Die Verwendung ist Gewohnheitssache und wird insbesondere dann interessant, wenn mit Systemkameras gearbeitet wird. Anders als bei DSLR’s zeigen die Systemkameras gleich das richtige Bild im Sucher. Der P-Modus bietet daher eine richtige Alternative. Bei DSLR-Kameras benutze entscheide ich eher nach Verschlusszeit und Blende. Schlussendlich ist es also eine Geschmackssache ob A oder S bzw. P verwendet wird.

Manueller Modus (M)

Der manuelle Modus erlaubt es Ihre Bildidee zu 100% umzusetzen. Hier haben Sie die freie Wahl von Blende, Verschlusszeit und ISO Wert.
Als richtiger Fotograf wird man jetzt auch das Okullar entdecken und nicht immer das Display verwenden. Ein Blick hindurch zeigt alle wichtigen Werte: Blende, Verschlusszeit, ISO und einen Belichtungsbalken. Seht die Belichtung bei 0, so ist lt. aktueller Lichtmessung die Belichtung OK. Bei + oder – muss mit einem der 3 Werte nachkorrigiert werden.

Das Belichtungsdreieck – Belichtungskorrektur

Alle Werte in der Kamera werden in 1/3 Blenden geregelt, das gilt für

Blende – Verschlusszeit – ISO

Geht man z.B. mit der Blende 4 Rasterungen hoch, so muss das an anderer Stelle ausgeglichen werden. Z.B. 2 Rasterungen in ISO und 2 in Verschlusszeit runter um wieder die gleiche Helligkeit zu bekommen. Im M Modus gibt es keine Belichtugnskorrektur, dafür kann man die Belichtung absichtlich anders festlegen. Analog dazu kann man in den Modis A, S und P eine Belichtungskorrektur vornehmen.

Beispiele zur manuellen Fotografie

Sie werden sich schnell an die manuellen Einstellungen gewöhnen und vielleicht einen Großteil Ihrer Landschafts und Architekturfotos damit erstellen (M eignet sich insbesondere für Motive die sich nicht verändern). Dabei erstellen Sie Ihr Bild im Kopf und gehen dann wie in folgenden Beispielen vor:

1. Sie wollen einen Nachtaufnahme einer Landschaft erstellen
Da die Landschaft scharf abgebildet werden soll, wählen Sie sehr wahrscheinlich eine kleine Blende (ca. 8 bis 16).
Sie wollen so wenig rauschen wie möglich, daher wählen Sie ISO 100.
Damit Sie nun ein gut belichtetes Bild erhalten müssen Sie sehr lange belichten. Sehr schnell werden Sie ein Gefühl dafür entwickeln wie lange die Verschlusszeit sein muss. Im Zweifel erstellen Sie einfach mehrere Bilder beginnend mit 10 Sekunden und erhöhen oder verringern dann die Belichtungszeit. Im fertigen Bild können Sie evtl. über die Infotaste ein Histogramm einblenden. Damit sind Sie sicher, weder Über- noch Unterbelichtet zu haben.
Damit die Aufnahme nicht verwackelt, müssen Sie ein Stativ verwenden.
Die Auslösung muss über eine Fernbedienung, Auslösekabel oder über den Selbstauslöser der Kamera erfolgen. Alternativ könnte ein sehr stabiler Untergrund ebenfalls eine ausreichende Stabilisierung der Kamera bieten.
Die richtige Fokussierung erlernen Sie in Teil 2 des Fotokurses.

2. Sie wollen den Nachthimmel fotografieren
Gehen Sie vor wie bei Beispiel 1, Sie werden jedoch feststellen, dass die Sterne Linien bilden. Um dieses zu vermeiden, wählen Sie die größtmögliche Blende und stellen Sie den Fokus auf unendlich.
Da nun mehr Licht durch das Objektiv kommt, können Sie die Verschlusszeit stark verkürzen und somit die Erddrehung im Bild minimieren.

3. Sie wollen ein Brautpaar in der Kirche fotografieren
Sie brauchen sicher viel Licht, daher fotografieren Sie mit offener Blende 3.5 oder wenn möglich f:2.8
Da das Licht wahrscheinlich trotzdem nicht reicht, stellen Sie Ihren ISO Wert auf 800 oder bei Vollformatkameras auch gerne auf ISO 1600.
Bei der Verschlusszeit achten Sie darauf, dass Personen im Bild sind und daher mind. 1/60 erforderlich ist. Besser wäre 1/120 bei Personen die sich nur leicht bewegen.
Einen Blitz würde ich nicht verwenden, da ansonsten nur der Vordergrund beleuchtet wird und dieses im Bild nicht optimal aussieht. In sehr kleinen Kirchen bis 50 Pers. und niedriger Decke wäre noch ein blitzen gegen die Decke denkbar. Am besten ist es beides bereits vorher zu testen.
Sollten Sie Schwierigkeiten haben empfehle ich den TV / S Modus bei 1/60 zu verwenden, damit stellen Sie sicher, dass das Brautpaar meist scharf abgebildet wird. Falls möglich stellen Sie den Wert auf 1/120, das erhöht die Ausbeute erheblich.

4. Hallensport
gehen Sie vor wie in Beispiel 3, jedoch benötigen Sie kurze Verschlusszeiten. Je nach Sportart ist der Wert stark unterschiedlich. Sie stoßen hier technisch schnell an ihre Grenzen und werden sich ein Lichtstärkeres Objektiv wünschen.
Ein Blitzen ist wegen der Entfernung kaum möglich bzw. würde Funklösungen erfordern.

5. Kinder beim spielen im Tageslicht
Schnelle Bewegungen erfordern kurze Belichtungszeiten 1/1000 oder kürzer
Da der Shutter nur kurz geöffnet ist, brauchen Sie eine große Blende, z.B. f:3.5
Der ISO Wert erledigt nun den Rest. Reicht das Licht bei ISO 100 nicht, erhöhen Sie den Wert.
Wie Sie bewegte Objekte fokussieren lernen Sie in Teil II (Servo Fokus)
Sie können auch versuchen, durch mitziehen und längere Verschlusszeiten Dynamik in das Bild zu bringen.

6. Sie wollen ein Panorama erstellen
Fokussieren Sie erst das Hauptobjekt und stellen Sie dann das Objektiv auf MF
Stellen Sie nun Verschlusszeit, Blende und ISO so ein, dass es am hellsten Punkt Ihres Panoramas eine gute Belichtung ergibt.
Nun erstellen Sie hochkanntaufnahmen mit ca. 20% Überlappung.
Wie Sie Panoramen zusammenstichen erfahren Sie im Kurs für Panoramafotografie

B Modus (Bulb Mode)

Der Bulb Mode ist immer dann sinnvoll, wenn Sie länger als 30 Sekunden belichten wollen oder eine Bewegung an einem bestimmten Punkt abbrechen wollen.

Starten Sie den Bulbmode in jedem Fall mit der Fernbedienung oder einem Auslösekabel. Durch nochmaliges betätigen stoppt die Aufnahme. Ich verwende zusätzlich immer einen Timer der im iPhone unter Uhr gute Dienste leistet.

Belichtungen können so auch über 15 Minuten oder länger erfolgen. Sehr beliebt ist diese Einstellung bei Astrofotografie, Nachtaufnahmen oder sehr langsamen Bewegungen wenn diese mit Dynamik abgebildet werden sollen. Falls zu viel Licht zur Verfügung steht, werden Langzeitbelichtungen sehr gerne auch mit ND Filter (Graufiltern) erstellt. Diese gibt es in unterschiedlichen Abdunklungsstufen zwischen 1 und 10 Blenden.

Kreativprogramme

Evtl. hat Ihre Kamera noch mehr Einstellungen wie Sport-, Blumen- oder Herzchenmodi…

Sie werden diese Programme nicht benötigen. Hier setzt wieder die Intelligenz der Kamera ein und damit steht nicht Ihre Idee im Vordergrund. Diese Modi sind die schlechteste Wahl nach dem grünen Modus.

C1, C2, C3, FnI, FnII etc…

Evtl. hat Ihr Wahlrad noch custom stops. Hier ist es möglich, eigene Programme in der Kamera zu konfigurieren. Auch Funktionstasten können meist frei belegt werden. Denkbar wäre hier eine Spiegelvorauslösung, HDR, ISO-Taste, etc… Programme die sie immer wieder benötigen.

Wichtige Informationen zu Kameramodellen

Aktuell unterscheidet man zwischen Mobiltelefonen, Kompaktkameras, Bridgekameras, Systemkameras und DSLR Kamerasystemen. Grundsätzlich machen alle gute Bilder, dennoch ist darauf zu achten, dass ISO, Blende und Verschlusszeit manuell einstellbar ist.

Mobiltelefone:
Handys haben die Kompaktkameras weitestgehend abgelöst. Sie erstellen sehr gute Bilder und sind heute trotz kleiner Sensoren und Pixelgrößen von nur 1um den Kompaktkameras überlegen. Nicht zuletzt, weil sie intern eine automatisierte Bearbeitung in verschienden Layern durchführen. Der RAW Modus bringt auch wenn Vorhanden kaum einen Vorteil.

Kompaktkameras:
Sehr klein und handlich, aber meist ohne RAW Modus. Auch lassen sich keine Wechselobjektive anschließen. Meist ist ein kleiner Sensor verbaut, so dass auch die Freistellung von Objekten etc… nicht perfekt ist. Viele Programme nehmen Einstellungen automatisch vor, nehmen uns so aber auch die kreativen Möglichkeiten in der Fotografie. Ich selbst habe trotzdem eine Kompaktkamera um bei Bergwanderungen etc… kein schweres Gepäck tragen zu müssen. Ich verwende Sie jedoch nicht für professionelle Fotoaufträge.

Bridgekameras:
Die Systemkamera ohne Wechselobjektiv. Hier ist das Objektiv ebenfalls fest mit dem Kamerabody verbunden. Sie können also maximal Vorsatzlinsen oder Filter nutzen. Der Vorteil liegt in einer relativ kompakten Bauform. Es ist darauf zu achten, dass Einstellungen auch manuell vorgenommen werden können, ebenso fehlt einigen Bridgekameras die Möglichkeit RAW Bilder zu speichern. Ich nutze derzeit keine eigene Bridgekamera.

Systemkamera:
Ähnlich einer DSLR nur ohne Spiegelsystem. Der Vorteil liegt in einer kleineren Bauform. Leider fehlt durch den fehlenden Spiegel der optische Sucher. Oft ist es möglich einen digitalen Sucher zusätzlich zu erwerben. Die Auflösung lässt im Sucher aber oft zu wünschen übrig. Die meisten Systemkameras verwenden APS-C Sensoren, also einen Crop-Sensor der die gleiche größe hat wie der einer Konsumer Spiegelreflexkamera. Ausnahmen gibt es aber auch hier, so stellen Sony oder Leica auch jetzt schon Vollformat-Systemkameras bereit. Ich habe selbst 2 Panasonic NX100 Systemkameras deren Ergebnisse durchaus auch in Wettbewerben punkten können.

DSLR:
Aktuell immer noch die Königsklasse, auch wenn die Systemkameras stark im kommen sind. Vorteile liegen in der Möglichkeit viele verschiedene Objektive zu verwenden. Das Spiegelsystem zeigt im Sucher das echte Bild, jede DSLR erlaubt alle Einstellungen manuell einzustellen. Die etablierten Hersteller bieten die Speicherung der RAW Daten. Neben kostengünstigen Crop Kameras stehen hier auch professionelle Vollformatkameras zur Verfügung.

Welche Kamera soll ich kaufen?

Eine Kaufempfehlung für bestimmte Hersteller und Kameratypen will ich nicht treffen, da es heute nicht wirklich schlechte Kameras auf dem Markt gibt. Da sich aber durch den Kauf einer bestimmten Marke eine langfristige Bindung an das Objektivbajonett ergibt, so muss man auch den persönlichen Einsatzzweck bedenken.

Ich tendiere für mich zum Vollformat, da ich oft bei schlechten Lichtbedingungen fotografieren muss und auch im Architekturbereich besondere Objektive angeboten werden. Das führt heute dazu dass ich Architektur fast immer mit Canon und den 11-24mm bzw. 17mm TS-E fotografiere. Will man dagegen schnell fokussieren und auch freihändig längere Verschlusszeiten ohne Stativ halten, dann greife ich zu den Sony 7 Modellen. Von der Bildschärfe und Bildeindruck gefällt mir aber eine Nikon 850, 870 oder auch die Z Serie ganz gut.

Andere wollen einfach nur kleine Kameras und fühlen sich Preis- Leistungstechnisch eher im Cropformat zu Hause. Im fertigen Bild wird man den Kamerahersteller nicht erkennen können. Fotografen sind aber oft Perfektionisten und finden in jeder noch so kleinen Kleinigkeit riesige Vor- und Nachteile.

Persönlich am besten gefällt mir aktuell die Sony 7 Serie, also das Vollformat. Gründe dafür sind ein für das Vollformat kleiner Body mit 2 Kartenslots, eine hohe Akkuleistung, viele bereits verfügbare nativ Linsen. Ein Spiegelloses System das die Kinderkrankheiten schon hinter sich hat. Verschiedene Modelle für Hohe Auflösungen (7RIV), Normale Auflösungen (7III), Lichtmonster (7sIII) und Speed (9II) sowie auch die Cropversionen a6000, a6500 und a7000. Auch sehr schön ist die für das Vollformat günstige neue Tamron Objektivreihe, die den Einstieg auch für den Hobbyanwender interessant macht. Hier ist insbesondere das 17-28mm und 28-75mm je f:2.8 zu nennen.

Aus jetziger Sicht würde ich also ein Spiegelloses System empfehlen. 

Welches Stativ ist das richtige?

Ich selbst nutze ein Sirui 1204 mit Kugelkopf. Ein Karbonstativ zum stolzen Preis… genauso gut und günstiger wäre jedoch die Alu Version. Bei den Wechselplatten steht das ARCA System als Quasistandard zur Verfügung. Auch andere Hersteller haben passende Stative im Programm.

Gründe für meine Entscheidung waren:
Das Stativ kann auf 55cm zusammengeschoben werden und kann so auch bei Easyjet-Flügen in den Koffer.
Auf das System von Manfrotto passt sowohl ein Kugelkopf als auch ein Videoneigesystem
Die Mittelseule ist ausziehbar und umlegbar
Die Stativbeine können einzeln auch in einen offeneren Winkel gebracht werden.
Die Kameraplatte kann auch separat erworben werden und so auf verschiedenen Kameras montiert werden.
Das Stativ ist sehr windstabil
Es hat eine eingebaute Wasserwage, diese ist bei Panoramaaufnahmen sehr wichtig!
Es hat ein sehr geringes Eigengewicht
Zusätzlich habe ich auch noch ein Manfrotto Mini Bodenstativ, ebenfalls mit einem Kleinen Kugelkopf. Dieses ist immer im Rucksack und erlaubt Froschperspektiven, kann aber im Urlaub auch oft auf Brücken etc… zum Einsatz kommen.

Egal welches Stativ Sie kaufen, achten Sie in jedem Fall darauf, dass es stabil ist. Sie können sich aber auch an den vorstehenden Punkten orientieren.