Outpainting und Inpainting

sind fast magische Möglichkeiten und essenziell für viele Fotos und KI generierte Bilder. Sie erlauben es Bildformate zu ändern, Inhalte zu erweitern oder auch Inhalte zu ergänzen.

Im Titelbild war z.B. die Spiegelung nicht vollständig. Früher hat mich das geärgert, heute drückt man auf Zoom Out und bekommt tolle Ergebnisse.

Zoom Out kann beliebig oft genutzt werden. Leider ändert sich derzeit aber nicht die Auflösung.

Zoom Out in Midjourney

In Midjourney ist es möglich die gerenderten Bilder 1,5x oder 2x zu erweitern, dabei werden neue Bilder generiert, deren Mitte dem original Bild entsprechen. Square ergänzt Inhalte, so dass es ein quadratisches Format ergibt und man könnte auch noch nach links rechts oben und unten verschieben.

Im default sind Midjourney oder generell KI generierte Bilder meist recht plakativ, oft werden dabei aber auch Bildinhalte abgeschnitten. Genau hier bietet Zoom Out Abhilfe. Alternative wäre übrigens das ganze in Photoshop zu erweitern. Das ist für einige Bilder wegen des Auflösungsvorteils auch der bessere Weg. Will man aber die Bildaussage beibehalten, dann ist Zoom Out Qualitativ stimmiger.

Das folgende Bild zeigt Zoom Out mehrfach angewendet.

Beispiel mit mehrfachem Zoom Out und Square

Das Drohnenbeispiel wurde absichtlich nicht hochskaliert oder bearbeitet. Es kommt also direkt aus Midjourney. Die quadratische Variante ist dabei mit 1024 px x 1024 px etwas zu klein um schon auf normalen Webseiten scharf zu wirken. Ich empfehle daher unbedingt einen Upscaler wie Topaz Gigapixel AI zu verwenden. nur für Instagram oder in kleiner Darstellung kann es jedoch verwendet werden. Unbearbeitet gefallen mir die Farben meist nicht. In Capture one habe ich daher extra Presets, die PNGs in JPG konvertieren und in vielen Parametern anpassen. Ab Version 5 ist die Qualität deutlich besser geworden, aber auch hier habe ich Presets erstellt, die das maximum aus den Bildern herausholen.

Zoom Out Beispiele 1,5 und 2x

Für das erste Beispiel wurde das Seitenverhältnis 3:2 gewählt, dabei wurde die Spiegelung abgeschnitten. nach ddem Zoom Out ist diese wieder zu sehen. Das zweite Beispiel wurde im Format von 16:9 generiert, da es eine typische Filmszene darstellt, so aber auch etwas beschnitten als Banner oder 2:3 Bild nutzbar ist. Oft spielen beim Kauf von Bildern diese Möglichkeiten eine entscheidende Rolle. Zoom Out ermöglicht es also, die Bilder nutzbarer zu machen.

Bildinhalt und Bildaussage

Das Motiv selbst erzählt die Geschichte des D-Day in nur 2 Motiven. Das Gesicht selbst ist die emotionale Variante eines Einzelportraits. Die Flucht, Rückzug, Vormarsch oder was auch immer die gruppendynamische Variante.

Bilder erzählen Geschichten und damit sind sie Videos in der Verwendung überlegen. Das liegt daran, dass ein Bewegtbild keinen Moment darstellt. Für Webseiten und Druck ist der genaue Moment und die Emotion die davon ausgeht immer entscheidend.

Qualität verbessern durch Out- und Inpainting

Wer wie ich KI generierte Stock Bilder erstellt, erhält hin und wieder auch eine Ablehnung des eingereichten Motivs. Das Bild „Burnout“ war nicht als solches geplant. Es sollte einen Menschen zeigen, der keine Lust mehr hat jeden Tag das gleiche zu machen. Es hätte also als Werbung für Jobagenturen dienen sollen. Auch das Feuer war nicht im Promt. Das kommt häufiger vor, aber für mich hatte das neue Bild eine bessere, aber andere Bildaussage. Auf Adobe Stock wurde es in der hier gezeigten Form aus Qualitätsgründen abgelehnt.

Bei Fotos ist das super nervig, bei KI Bildern unproblematisch. In den Bildern steht immer auch die Job ID und die kann über den Befehl /show abgefragt werden. Damit bekommt man seinen ursprünglich verwendeten Promt angezeigt und generiert das nächste, sehr ähnliche Bild. Es ist daher wichtig, diese IDs nicht zu löschen. Alternativ kann man auch im Midjouney Archiv danach suchen, was aber ein höherer zeitlicher Aufwand ist.

Genaue Kontrolle ist wichtig!

Hier seht ihr ein abgelehntes Stock Bild. Geht man in die 100% Ansicht so sieht man Gegenstände auf dem Schreibtisch nicht nicht ganz stimmig sind, ebenso ist ein Teil der Flammen unsauber. Das hätte man sehen können, aber der erste Eindruck bezog sich auch bei mir auf das Motiv.

Ähnliches Bild erneut erstellen

Da mir der Arbeiter und auch die gesamte Stimmung gefallen hat, habe ich den Bildlink im Prompt mit angegeben und den gleichen Prompt nochmals dahinter geschrieben. Ergebnis ist ein sehr ähnliches Bild mit gleicher Bildaussage. Ich habe es auch neu erstellt, weil Adobe einmal abgelehnte Bilder nicht erneut prüft.

Zoom Out und Inpainting

Auch die neue Version zeigt im Feuer kleine Fehler, daher habe ich Zoom Out verwenet um das zu minimieren und auch mehr auf das Bild zu bekommen. In der zweiten Variante habe ich dann aber die fehlerhaften Flammen in Photoshop mittels Generativer Füllung ersetzt.

Komplexes Out- und Inpainting

Im Beispiel der gläserne Kunde sieht man sehr schön wie Zoom Out ein Bild verändert. Beginnend mit einer Einzelperson hin zu einer surrealen Glaskubusdarstellung. Das dritte Bild ist eine andere Version (es werden in Midjounrney immer 4 Versionen erstellt) zeigt übrigens die Originalfarben und Originalausgabe (die ich über eigene Presets im RAW Konverter für jedes Bild anpasse). Das vierte zeigt die finale Version in der alle Geseichter, Hände, Schuhe und auch der rechte Rand vollständig generativ ersetzt wurden.

Bilder die vom Aufbau gefallen, können also auch dann verwendet werden, wenn offensichtliche Fehler enthalten sind. So bekommt das Bild auch mehr Details und ist damit auch für größere Drucke geeignet.